Politik
7.9.2020 ( sehe nach unten da steht was neues)
2.9.2020 22:36
Ich habe vor ein paar Tagen eine lange Liste geschrieben mit Angabe aller Barrieren, Probleme und Schwierigkeiten, die wir Leute mit Behinderung so haben.
Dann habe ich sie mehrere Politiker aus Essen angeschrieben, die sich derzeit als Kandidaten für die Kommunalwahlen am 13. September kandidiert haben, insgesamt glaube ich zehn Politiker.
Die Partei “Die Linke” hat mir noch am gleichen Tag zurückgeschrieben und mich zu einem Gespräch eingeladen. Ich hätte niemals im Leben gerechnet, dass so etwas positives passiert und das hat mich riesig gefreut.
Auch die CDU hat mir freundlich geantwortet und sie hat mir vieles über ihre politischen Ziele, die mit dem Thema Inklusion und Integration von Personen mit Behinderung zu tun haben erzählt und sie ha mir ein paar Links geschickt, die ich mir im Laufe der nächsten Tage genau anschauen werde.
Heute am 1. September um 12 Uhr hatte ich also den Termin bei der Partei “Die Linke” zu einem Gespräch bei einem Politiker. Sein Sekretariat hatte mich in den letzten Tagen eingeladen und pünktlich um 12 Uhr bin ich also dort angekommen. Der Oberbürgermeisterkandidat heißt Herr Daniel Kekeres.
Er ist ein vollkommen netter und sympathischer Mann mit viel Energie und viel Kreativität und ich habe das Gefühl gewonnen, dass er sehr aufmerksam gegenüber meiner Anliegen war und mir mit Herz zugehört hat und tatsächlich im Bereich Inklusion etwas verändern möchte. Beim Gespräch war auch eine andere sympathische und nette Person anwesend, und zwar Frau Teresa Brücker.
Den beiden habe ich zuerst einmal ausführlich von meinen Anliegen und Ideen erzählt, anhand von einem Text, den ich davor in meinem Talker gespeichert hatte.
Es war ein sehr langer Text, den ich auch gedruckt hatte, fünf volle Seiten! Die beiden haben mir sehr aufmerksam und interessiert zugehört und haben sich ein paar Sachen notiert.
Dann kam der Punkt, wo ich über meine Bücher gesprochen habe und ich habe ihnen also meine Bücher gezeigt und sie haben sie sich aufmerksam angeschaut und danach habe ich ihnen weiter erzählt. Zum Schluss habe ich auch ihnen den Text auf Papier gelassen den ich von zu Hause mitgebracht hatte.
Danach sind wir spontan ins Gespräch gekommen und die beiden waren von meinem Talker fasziniert. Der Oberbürgermeisterkandidat hat mich gefragt, wie ich es geschafft habe diese Sprache von Talker zu lernen und wie ich einen so langen Text in den Talker hineinbringen konnte. Ich habe ihm erklärt, dass ich davor alles mit dem Computer geschrieben hatte und dann alles mit Hilfe von einem USB-Stick in den Talker rüber gezogen habe.
Danach haben wir uns unterhalten und sie haben mir ein paar Sachen erzählt etwa was sie so machen und ich habe erfahren, dass ein paar Schulen tatsächlich keine Inklusion machen, weil das irgendwie gescheitert ist, weil die Schule zu wenig Personal hatten. Sie betonten, dass sie wirklich das nicht verstehen können und dass sie das wirklich schade finden und deswegen ist es ihr Ziel daran zu arbeiten, dass Schulen viel mehr Personal bekommen zugunsten von Kindern mit Behinderung.
Und was mir gefallen hat, ist dass sie irgendwie vorhaben, das Werkstatt-System und Sonderschulen für Behinderte weg zu schaffen und etwas Neues einzuführen, was den Bedürfnissen von Personen mit Behinderung viel näher kommt. Und gerade zum Thema Kindergärten und Schulen ließ mir Frau Brücker verstehen, dass sie nicht nachvollziehen kann, wieso ich immer wieder Absagen bekomme, denn nach ihrer Meinung wäre ich für Schüler z.B. in Grundschulen sogar super: Etwa, wenn die Schüler von klein auf, auch Lehrer und Erzieher bekämen, die eine Behinderung haben, wäre das nach ihrer Meinung ein tolles Zeichen von wahrer Inklusion, denn nur so könnten sich die Kinder schon von klein auf mit dem Thema auf natürlicher Art und Weise auseinandersetzen.
Sie betonte auch, dass sie gar nicht verstehen kann, wie es so ist, dass ich Absagen bekommen habe als ich versucht habe, Weiterbildungen zu machen und sagte klar ,dass es ja stimmt, leider muss sich noch viel viel ändern. Das war sehr schön, denn die beiden haben mir das Gefühl gegeben, dass sie gerade auch aufgrund des heutigen Gesprächs mit mir umso mehr bewusst geworden sind, dass vieles sich zu ändern hat.
Fazit: Das war ein tolles Gespräch und ich habe mich sehr wohl gefühlt und wir haben auch einfach so viel gelacht und sie waren wirklich sympathisch und nett. Um am Ende habe ich auch gefragt, ob ich vielleicht ein Foto von uns allen zusammen machen darf und sie haben ja gesagt, warum nicht. Und auch als ich gefragt habe,ob ich dann das Foto auch in meine Webseite oder auf Facebook posten darf, da ich die Absicht hatte, eben über das Treffen zu berichten, haben sie mir sofort das Erlaubnis auch dazu gegeben. Das Ganze in einem sehr spontanen und freundlichen Rahmen.
Und gerade zum Schluss vom Treffen hat mich dann Frau Brücker nach den Vorträgen gefragt, die ich ja so halte und ich habe ihr gesagt, dass das leider nicht mehr so häufig vorkommt, denn ich habe auch in dem Bereich eher Absagen bekommen als Einladungen. Und genauso spontan und freundlich haben sie mich dann gefragt, ob ich nicht vielleicht Interesse hätte, bei ihnen einen Vortrag zu halten, wo sie bei der Gelegenheit auch Personen mit Behinderung einladen könnten, wie z.b. Personen, die im Rollstuhl sitzen oder die gehörlos sind oder so. Natürlich habe ich sofort und mit Begeisterung geantwortet, dass ich ja sogar sehr froh wäre bei ihnen einen Vortrag zu halten.
Zum Schluss habe ich bei Ihnen herzlich bedankt, dass ich eingeladen worden war und ich habe ihnen erzählt, dass ich ja im Leben noch nie mal bei einer Wahl gewählt habe, aber dass ich nach diesem Gespräch sicher bei den Kommunalwahlen zum Wahllokal gehen werde und meine Stimme geben werde.
All das wollte ich gerne berichten, denn es war wirklich ein sehr schönes Treffen, das ich heute hatte. So etwas Schönes passiert ja leider nicht jeden Tag!
Essen, 1. September 2020
Und dieses freundliche Schreiben habe ich auch noch am 2. September von Frau Theresa Brücker bekommen: das hat mich sehr erfreut.
Hallo Fikria!
Mir hat das Gespräch auch viel Spaß gemacht. Es ist immer wichtig zu
hören, wie Menschen ihren Alltag erleben und an welchen Stellen sie sich
Verbesserung wünschen. Deswegen auch von uns nochmal ein großes
Dankeschön, dass du so viel erzählt hast!
Auf kommunaler Ebene können leider keine Gesetze geändert werden, aber
wir können anfangen Barrieren abzubauen. Grade als Stadt mit über 9000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 300 unterschiedlichen Berufen ist es
möglich, dass Menschen mit Behinderungen eine Anstellung mit
entsprechender Unterstützung und Anleitung geboten wird. Das ist ein
Anfang, um Menschen aus Behindertenwerkstätten heraus zu holen und ihnen
mehr Möglichkeiten zur Gestaltung ihres Berufslebens zu bieten.
Auch in der Verwaltung und dem Stadtrat kann noch vieles schon jetzt
umgesetzt werden, etwa die Übersetzung von Texten und Reden in
Gebärdensprache oder die Nutzung von Alternativtexten zur Beschreibung
von Bildern.
An Essener Schulen kann Inklusion nur funktionieren, wenn die Schulen
mit mehr Stellen für Inklusionhelferinnen und -helfer,
Sozialarbeiterinnen und -arbeiter und Schulpsychologinnen und
-psychologen gibt. Hier muss die Stadt mehr Menschen einstellen.
Wir arbeiten außerdem daran, dass wir in den nächsten Jahren unser
Parteibüro barrierefrei gestalten können. Auch hierfür könnte die Stadt
den einzelnen Parteien Gelder zur Verfügung stellen. Bislang tut sie das
nicht. Daniel und ich werden uns im Stadtrat für Inklusion einsetzen und
möchten dazu weiterhin mit Menschen in Kontakt bleiben, deren Leben von
mangelnder Inklusion eingeschränkt wird und die sich dagegen engagieren.
Auch auf Landes- und Bundesebene ist Inklusion ein wichtiges Thema. Es
hakt an vielen Stellen. Grade das Bildungssystem und der Arbeitsmarkt
bieten wenige Chancen für Menschen mit Behinderungen und oftmals werden
sie, statt integriert zu werden, ausgeschlossen. Das muss sich ändern.
Es reicht nicht, wenn wir in der Essener Verwaltung mehr Arbeitsplätze
für Menschen mit Behinderungen schaffen, das muss überall passieren.
Hier kannst du auch nachlesen, was unsere Fraktion im Bundestag zu
Inklusion schreibt:
https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/inklusion/
Und hier findest du die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbstbestimmte
Behindertenpolitik:
https://www.bag-selbstbestimmte-behindertenpolitik.de/aus-der-bag/
Diese Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) arbeitet besonders viel zum Thema
Inklusion.
Im Anhang sind noch die Bilder, die Daniel gestern gemacht hat. Magst du
mir vielleicht noch einen Link zu deiner Facebookseite schicken?
Und wenn du Fragen oder Anregungen hast, kannst du dich natürlich
jederzeit bei uns melden, gerne auch telefonisch: 01......
Ich freue mich schon, wenn wir uns noch einmal treffen!
Beste Grüße,
Theresa Brücker
stellvertretende Kreissprecherin
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3.8.2020
teil 1: die tage kommt noch mehr :
Ich hänge mich voll rein weil mir es wichtig ist,
Ich versuche damit mut zu machen damit vielleicht noch andere an ihren Bürgermeisterkandidaten in ihrer Stadt an zu schreiben, damit wir so hoffentlich mehr erreichen können!! traut euch. ich habe mich auch getraut und war da alleine war natürlich voll aufgeregt gewesen macht man ja nicht jeden tag.😁
aber nach paar Minuten bemerk das die echt sehr nett sind und sind ins Gespräch gekommen🙂👍
oder das was ich am 5.5 gemacht habe wo tag für behinderte war hier mal youtube video darüber.
Am 5. Mai steht wie jedes Jahr der Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung an. Aufgrund der Corona-Situation können viele der geplanten Veranstaltungen und Aktionen nicht wie gewohnt stattfinden. Leider !
1
https://www.youtube.com/watch?v=KbHnRffvEVE&t=11s
2.
https://www.youtube.com/watch?v=lDZJlqgJSbk&t=18s
3
https://www.youtube.com/watch?v=jMenIZi0SWo&t=3s
Freitag 4.9.2020 8:15
Mein plan ist jetzt.
Ich wollte die Stadt und wenn die wahlstandhaben dahin und mit den reden. ich habe vile Politiker in Essen viele angeschrieben aber leider reagieren sie nicht darauf!! habe sogar von zb wie den
Oliver Kern von der SPD wieder angeschrieben aber reagieren nicht auf meine Nachrichten!!
mein plan jetzt ich wollte die Stadt und wenn die wahlstandhaben dahin und mit den reden. wen sie nicht auf meine Mails reagieren dann halt so mich werden die so schnell nichts los.! nicht bevor ich Ergebnisse höre sehe!!
Ich muss nur irgendwie raus finden per Google wann wo wer ist. habe von so was keine Ahnung ist für mich alles noch neu. Aber lasse nicht locker ziel ist Inklusion voran zu bringen dafür sitze ich mich ein!!🧑🦽🦿👩🦯🦾🦽🦯🦮💻♿️😀👍l.g Fikria
5.9.2020 15:33
Diese 4 Sender habe ich gerade angeschrieben bin gespannt wer mir Antworte.
1
Stern TV-Redaktion
2.
Sat.1 Frühstücksfernsehen
3.
Aktuellestunde
4.
Menschen hautnah - Sendung
1
die von stern TV-Redaktion nachricht bekommen gerade die:
Liebe Zuschauerin,
lieber Zuschauer,
schön, dass Sie uns schreiben! Wir werden Ihre Nachricht prüfen und uns gegebenenfalls wieder bei Ihnen melden.
Unsere Datenschutzerklärung finden Sie auf www.sterntv.de/datenschutz
Herzliche Grüße
Ihre stern TV-Redaktion
Menschen hautnah - Sendung auch nachricht bekommen hier :
Sehr geehrte*r Zuschauer*in,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht und für Ihr Interesse an unserer Sendung „Menschen hautnah“.
Selbstverständlich werden wir Ihre E-Mail aufmerksam zur Kenntnis nehmen und Ihnen so bald wie möglich eine individuelle Antwort zu Ihrem Anliegen zusenden.
Anregungen, Themenvorschläge sowie Kritik werden in unserer Redaktion besprochen, bevor wir uns bei Ihnen zurückmelden. Aufgrund der Vielzahl von Zuschriften, die wir erhalten, kann das jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir hoffen, Sie haben dafür Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Das Redaktionsteam von ‚Menschen hautnah‘
Westdeutscher Rundfunk
Programmgruppe Inland Fernsehen
Redaktion Menschen hautnah
Appellhofplatz 1
50667 Köln
www.wdr.de
www.menschen-hautnah.de
Montag 7.9.2020 17:50
Habe Heute 15.40 Zufall Wahlstation in Müllheim gesehen. Habe dann schnell was in meinen Talker gespeichert und dann bin ich hin gegangen habe meine ganze Mut zusammen genommen und den man da angesprochen. Ich so: Kann ich kurz stören. Mich würde es sehr interessieren was die Partei von SPD im Bereich Behinderung und Inklusion verändern will. es gibt in den Bereich noch vieles zu ändern.
Der Mann so OK warte hat mir Heft mitgegeben das war's! Der da da steht alles Ding!! Ich dachte und habe mir gewünscht ins Gespräch zu kommen! War nicht so.
Die von SPD wähle ich auf kein Fall!!! erst nicht auf meine Mails zu reagieren und dann noch das von heute mit mir nicht ins Gespräch zu kommen SPD 👎👎
Unverschämt oder!Hätte doch unterhalten mit mir können ich beise nicht.Mit den anderen die da ansprechen reden sie doch auch und geben nicht nur so Heft!! Die kann ich auf kein fall weiter empfehlen!!Note 6 minus !!
7.9.2020 22:56
Y...
Annali Nini - manchmal denke ich, dass gerade die Menschen, die Barrierefreiheit wünschen und Inklusion fordern, ganz viel Kraft darin investieren müssen, andere, die durch die Behinderungen verunsichert, hilflos, ... sind, dort abzuholen wo sie sind und sie mit viel Geduld mit in „unsere Welt“ zu holen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Mensch noch nie mit jmd gesprochen hat, der über einen Talker kommuniziert und etwas überrumpelt war.
Ich wünsche mir, dass wir das leben, was wir von anderen erwarten! Respekt und Toleranz funktionieren nicht wie eine Einbahnstraße. Und leider wertest du auch sofort ab 😞 Es ist ein wenig wie in der Begleitung von Kindern: nicht das was wir sagen beeindruckt sie - sondern wie wir uns verhalten...sie lernen durch unser Vorbild. Also lass uns Vorbild sein und mit Verständnis denen begegnen, die sich aus Hilflosigkeit oder Angst aus unserer Sicht schräg verhalten.
Ich per Facebook so:
Ja das bestimmt der war voll überrumpelt, so was seht man ja nicht jeden tag. der hatte ja mich fragen können halle was ist das oder so. aber ich hätte vielleicht auch besser vorher vielleicht sagen können das das mein sprach PC ist oder so in der Art.
das Problem mit dem sogenannten normalen Menschen, viele von diesen Menschen habe Angst irgendwas falsch zu machen im Umgang mit behinderten Menschen. Dass darf man den solchen Leuten nicht übel nehmen.
Ich bin ehe freund von Die Linke . 😁😁👍 weil ich habe bei dieser Partei das Gefühl, sie nehmen die Sorgen und Ängste von uns Leute ernst.
Mit der SPD der Mann hat mir ja so heft gegeben da soll angeblich alles stehen, habe kurz rein geschaut aber bin geschockt was hat das mit Behinderung zu tun, was da steh versteh ich nur Bahnhof! erstes viel zu kompliziert , zweites viel zu viele Text und drittes keine leichte Sprache!!! vielleicht werde ich morgen oder die tage wenn die da in Mülheim wieder da finde mal hin gehen noch mal und den Mann fragen wieso der mir so Heft gegeben hat! Ist keine leichte Sprache , damit hat der mir meine fragen nicht beantwortet! Hier mal bild von heft
sonntag 27.9.2020 22:50
Hallo Daniel Kekeres und Theresa Brücker,
Ich wende mich wieder an euch, um wieder ein Problem in Bezug auf Inklusion zu melden.
Eine Bekannte von mir aus Münster, die in einer Beratungsstelle arbeitet, hat mir diesen Tipp gegeben.
Ich habe seit einiger Zeit den innigen Wunsch, den Hauptschulabschluss nachzuholen. aber wie ich es auch in den letzten Tagen erfahren habe, ist für mich dieses Ziel versperrt.
Ich war nämlich bei der Volkshochschule Essen und habe gefragt ,ob es für mich möglich ist mich, für die Kurse zu melden. Ich habe mit einer gewissen Frau Hurlin gesprochen, die mich irgendwie seit vielen Jahren kennt.
Ich war übrigens schon März 2020 in diesem Büro und hatte eine Absage erteilt bekommen. Das hatte mir gar nichts gefallen und deswegen hatte ich dem Chef eine Beschwerde eingerichtet.
Damals hat mir dann die Volkshochschule zum Schluss zurückgeschrieben und sie hatte mir angeboten nach der Corona-Situation vielleicht noch einmal einen runden Tisch zu machen, um meine Situation zu bewerten.
So war ich letzten Donnerstag wieder in diesem Büro und diesmal war auch mein Betreuer dabei.
Irgendwie hat man mir vorgeworfen, dass ich mich vor langer Zeit schon 13 Mal bei Kursen angemeldet habe, und dann bin ich nicht hingegangen. Das war ja früher so gewesen als ich noch sehr jung war, etwa im Jahr 2003. Ich hatte erstmal einen Vorkurs besucht, aber ich hatte schon nach kurzer Zeit aufgehört in den Unterricht zu gehen. Dreimal war insgesamt so vorgekommen, immer bei Vorkursen.
Dann habe ich mich zwischendurch online bei normalen Kursen angemeldet und wieder einmal bin ich nicht hingegangen. Es ist auch so, dass ich ganz besonders damals Höhen und Tiefen hatte, was bei der Situation nicht half.
Das ist auch gute über 10 Jahre her. Später habe ich mich vor 6 Jahren zu einem Gebärdensprachkurs angemeldet und wieder bin ich nicht hingegangen. Ich war etwa da nur an einem Tag und dann hatte ich mich anders überlegt und war nicht mehr hingegangen.
Und auch bei einem Englischkurs hatte ich mich später gemeldet, aber ich war dort nur an einem Tag, denn der Kurs hatte mir gar nicht gefallen. Es waren 30 Schüler mit nur einem Lehrer und ich konnte nie ans Wort kommen. Das war sehr frustrierend gewesen. Zuletzt hatte ich mich bei einem Italienischkurs angemeldet, weil ich hoffte eine Reise nach Italien zu machen, aber auch bei dieser Gelegenheit hatte ich mich schnell anders überlegt und war nicht zum Kurs hingegangen.
Ich hatte natürlich alle Kurse bezahlt auch wenn ich dann sie nicht besucht hatte.
Die Dame kennt mich ja schon seit 14 Jahren und deshalb hat sie so direkt nein gesagt und mir wie üblich eine Absage erteilt. Der Hauptgrund ist, dass ich nur eine Förderschule besucht habe und nicht eine reguläre Schule und deswegen funktioniert es nicht.
Ich müsste wenn dann erst den Vorkurs besuchen, aber das haben sie in der Volksschule Essen nicht mehr, weil es zu wenig Anfragen gibt.
Ich sagte dann ,wenn es so ist, dann möchte ich nur normale Kurse machen wie z.b. Englisch oder Mathematik oder so etwas in der Art, aber die hat mir sofort nein gesagt, weil ich mich schon 13 Mal angemeldet habe und dann die Kurse nicht besucht habe und sie hat mir unterstellt dass ich es einfach nicht schaffe zu lernen.
Sie hat mir den Tipp gegeben ich solle mich lieber ehrenamtlichen Tätigkeiten widmen, denn ich habe ja nur eine Sonderschule besucht und keine normale Schule. Ich habe beteuert, dass ich ja versucht habe zu lernen, aber ich habe auch nur Absagen bekommen.
Bei mir waren es ja auch ganz andere Umständen als bei anderen. Ich hatte z.b. niemanden der mir half und ich kämpfe immer einfach allein. Andere haben Familie, die an deren Seite steht und einem aufbauen, damit man auch in schwierigen Zeiten dran bleibt. So etwas hatte ich es nie, denn in meiner Familie kann sowieso kaum einer lesen oder schreiben, und selbst meine eigene Mutter kann bis heute noch kein Deutsch sprechen bzw gut verstehen, obwohl sie auch 34 Jahre in Deutschland lebt.
Durch meine Behinderung und all die Absagen hatte ich immer große Tiefe und psychologische Probleme und eine regelrechte Depression bekommen, auch weil ich keine Kontakte habe, die mich auffangen und mich z.b. per Hand nehmen und mich an schweren Tagen helfen und motivieren. Und ich habe auch natürlich meine Rechtschreibung-Probleme und nicht zuletzt diese Sprachbehinderung, mit der die anderen Personen sich nicht leicht konfrontieren können. In den Jahren erlebte ich auch Mobbing z.b. auch in der Sonderschule. In frühen Jahren musste ich auch den Tod meines eigenen Vaters erleben was für mich natürlich ein Schock war. Seitdem habe ich immer wieder auf und abs, momentane Höhen aber auch lang anhaltende Tiefe und ich bin immer in der Angst, in ein Schwarzes Loch zu fallen.
Wie ich euch schon damals gesagt hatte, suche ich seit Jahren nach einer psychologischen Behandlung, aber sogar da findet man nichts, es sei denn nur auf privater Basis, aber ich kann mir von vorne bis hinten so eine Behandlung privat nicht leisten.
Wie mir die Dame aus Münster, die in der Beratungsstelle arbeitet, gesagt hat, bekomme nicht nur ich immer wieder diese schmerzhaften Absagen und meine Ziele sind immer zum Scheitern verdammt, sondern auch viele andere Menschen mit Behinderung geht es genauso. Was ist das für ein Leben! Das darf nicht sein, nur weil ich,wir nur eine Sonderschulen besucht haben, haben wir dann kein Recht mehr auf Ausbildung und auf ein Hauptschulabschluss auf Kontakte zu anderen Personen? Das finde ich wirklich ungerecht.
Das wollte ich euch beiden erzählen, weil ich an dem Tag wo wir uns getroffen haben, mich so freundlich aufgenommen habt und mir aufmerksam zugehört habt.
Hier ein Bericht, was am Donnerstag bei der VHS Essen passiert ist.
Donnerstag 24.9.2020
Ich war heute nach langer Zeit wieder bei VHS-Schule Essen.
Ich hatte große Hoffnung, einen Schullaufbahn zu starten, der mich zum Hauptschulabschluss führt, aber die Dame am Informationsschalter hat mir wieder eine schlechte Nachricht mitgeteilt.
Hauptschulabschluss ist unmöglich aus diesen Gründen:
- erstens : Ich habe keine richtige Schule besucht, ich habe tatsächlich damals nur die Sonderschule besucht.
- zweitens: Nach ihrer Meinung wäre ich nicht in der Lage, einen so komplexen Schullaufbahn wie gewünscht anzutreten.
Obwohl sie mir das auf netter Art und Weise berichtet hat, hat das mich hart getroffen.
Wieder ein Schlag ins Geschicht im Leben. Wieder eine Absage! Nichts Neues, klasse!
Dementsprechend war danach mein Tag voll im Eimer.
Ziel Hauptschulabschluss ist hiermit abgehakt!!!! Abschluss vorbei 😔 goodbye!
Niemand traut einem etwas zu!
Mir reicht es eigentlich! immer wieder diese Absagen !!!!
Jetzt auch noch Abschluss nachholen wird mir abgesagt, krass oder ??!!!
Ich entgegnete ihr: “Ehrlich gesagt, hätte ich gesagt, man hat ein Recht auf Bildung!
Was für beschissenes Leben, ehrlich gesagt!! Immer wieder bekommt man nur Absagen.
Die Dame sagte mir das: Voraussetzung ist die Erfüllung der 10-jährigen Schulpflicht in normalen Schulen, Sonderschulen zählen da nichts.
Ich so zu ihr: Was kann ich dafür wenn man mich, als ich Kind war, in so eine Sonderschule rein Gesteck hat!!
Werde ich etwa bestraft für Sachen die ich nichts ändern konnte!
Kann ich was dafür ändern, dass ich behindert bin?
Kann ich was dafür, das ich ein kleines Kind war, nur in eine Sonderschule gekommen bin?
Kann ich was dafür, dass in meiner Familie mir niemand geholfen hat beim Lernen?
Meine Mutter zb kann bis heute noch kein richtiges Deutsch, obwohl sie auch schon 34 Jahre hier lebt. Oder meine Geschwister fast alle können bis jetzt kaum lesen und schreiben, obwohl sie auch über 34 Jahre in Deutschland gelebt haben. Von meinen 6 Geschwistern können nur 2 lesen, schreiben die andere 4 Geschwister nicht.
Die VHS Dame so: ich habe 13 Kursen schon gemacht, das waren 3 Vorkurse, das war im Jahr 2003, so ich war da 19 Jahre alt gewesen!!! Ja stimmt, da habe ich 3 mal versucht diesen Vorkurs zu machen, aber ich habe immer die Kurse nach ein paar Mal hingeschmissen, Ok, meine Schuld, ich war jung, hatte anscheinend noch nicht die richtige Motivation, die ich jetzt habe!
Dann habe ich mich für normale Kurse angemeldet, wie zb einen Englisch Kurs, aber ich bin ich leider nicht hin gegangen!! Dann wieder angemeldet und wieder nicht hin gegangen. Ich hatte ja bis jetzt kein leichtes Leben.
Ich war nur bei zwei Kursen, einmal bei einem Gebärdesprache-Kurs, da habe ich aber nur einen Tag ausgehalten und dann auch diesen Kurs hin geschmissen, weil der Lehrer gehörlos war, ich bin nicht mitgekommen! Und habe vor so 6 oder 7 Jahren einen Englisch Kurs, da war ich für nur einen Tag. Da hatte mir leider der Kurs voll nicht gefallen!
Weil es 30 Schüler waren! Und nur 1 Lehrer, ich bin nie geran gekommen!! Darum nach einem Tag alles hin geschmissen. Der Kurs war mir viel zu voll!!
Also habe ich insgesamt 3 Hauptschul-Vorkurse gemacht und 2 normale Kurse also 5 und nicht 13 ! Ich war zwar für 13 Kurse angemeldet, wie zb vor 3 Jahre Italienischkurs, als ich eine Reise nach Italien machen wollte usw . Aber ja, ich bin nicht hingegangen, habe mir in letzter Minute anders überlegt . Aber jetzt bin ich 36 Jahre und bin reifer und bewusster geworden, und will ich wirklich lernen und mich ausbilden, sonst würde ich ja nicht seit Juni täglich privat lernen, Englisch, Mathematik und vieles anderes mehr!
Hauptabschluss Voraussetzung ist Regelschule bis mindestens die 8. Klasse. Das habe ich nicht, ich war wie gesagt in einer Förderschule und Vorbereitungskurse werden an der VHS Essen derzeit nicht angeboten, da es anscheinend zu wenig Nachfrage gibt.
Ohne diese Vorbereitungskurse funktioniert es nicht.
Die oben erwähnte Dame, Frau H. hat betont, ich solle mir realistischere Ziele setzen, als den Schulabschluss und eine Ausbildung, Ehrenamt mit Kindern z.B., Inklusion und Aufklärung für Kinder, etc.
Das wollte ich berichten, denn ich möchte alles Mögliche machen, damit das Thema Inklusion in jedem Bereich zentral und prioritär wird.
Vielen Dank fürs Lesen
Fikria Aabbaz